Monatsrückblick Mai 2002

"unbeständig und wolkenreich, etwas zu mild"



Zusammenfassung: Der "Wonnemonat" Mai, sonst einer der sonnigsten und trockensten Monate, verlief 2002 nicht ganz so schön. Na gut, mit einer Durchschnittstemperatur von 13,9 Grad war er zwar um 1,3 Grad wärmer als normal. Es gab auch 3 Tage an denen die Temperatur über 25 Grad anstieg (Sommertage), was dem langjährigen Mittel entspricht. Mit 86 Prozent der üblichen Regenmenge fiel zwar auch etwas weniger Regen als normal, nur leider verteilte sich der Regen auf 16 Tage. Zudem gab es nie Wetterlagen, die länger als 3 Tage anhielten, die Temperaturen schwankten ständig zwischen warm und kalt und mit einer mittleren Bewölkung von 5,2 Achteln erinnerte der Mai dieses Jahr eher an der April.

Wetterverlauf: Die ersten 6 Maitage waren wohl das schlimmste am ganzen Monat. Durch die Ausbildung einer scharfen Luftmassengrenze durch ein Tief über den Alpen, die in Nord-Süd-Richtung längs durch Deutschland verlief, flossen auf der Rückseite dieses Tiefs kalte Luftmassen polaren Ursprungs nach Westdeutschland ein. Dabei sind der 4. und der 5. Mai besonders zu erwähnen. Zunächst sorgte am Abend des 4. Mais eine Kaltfront für 21,4 Liter Regen auf den Quadratmeter, am 5. Mai wurde es morgens so kalt, das es in Eifel und Hunsrück sogar schneite und sich eine 5 cm hohe Schneedecke bildete. Mit einer Höchsttemperatur von 6,8 Grad und einem Minimum von 3,4 verlief der Tag auch an meiner Station für den Mai untypisch kalt.
Ab dem 7. folgte dann eine mildere Wetterphase, die mit wechselhaftem und schauerlastigem Wetter aber eher an den April erinnerte. Erwähnenswert wäre da der 9. Mai, an dem es zunächst 24,3 Grad warm wurde, am Abend sorgte dann ein starkes Gewitter (10 mm Regen) für eine leichte Abkühlung. Der "Hitzepol" des Mais lag in der Monatsmittel, genauergesagt am 16. und am 17., mit 27,6 Grad am 17. war das der wärmste Tag des Monats. Versuracht wurden die hohen Temperaturen von einem Hoch über Österreich und einem Tief über Frankreich, an dessen Vorderseite warme Luftmassen aus mediterranen Gefilden nach Deutschland "gepumpt" worden sind.
Vom 18. bis zum 26. sorgten Tiefdruckgebiete wieder für wechselhaftes uns temperaturmäßig stark schwankendes Wetter, in weiten Teilen Deutschlands sorgten starke Gewitter für Unwetter und Überflutungen. Wir blieben davon verschont, es fielen nur Regenfälle von schwacher bis mäßiger Intensität. Die letzten Maitage verliefen dann wieder trocken, die Himmelsfläche teilten sich Sonne und Quellwolken zu gleichen Anteilen auf.



Klimatologische Daten



Diagramme

( RR: Niederschlag, TDT: Tagesdurchschnittstemperatur, Tmax: Tageshöchsttemperatur, Tmin: Tagestiefsttemperatur )


( BW: Bewölkung in Achteln, Druck: Luftdruck auf NN um 13Z )



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© Tim Gottschalk, 15. Dezember 2002