Monatsrückblick Juni 2002

"Sommer pur: Hitzerekorde, Gewitter und kaum Regen"



Zusammenfassung: Kurz gesagt war dieser Juni einfach genial. Zu warm und zu trocken sind die Eckdaten des ersten Sommermonats. Ein paar "Schönheintsfehler" gab es zwar, aber damit konnt man sich wohl abfinden. Das ganze mal in Zahlen: im Durchschnitt 2,5 Grad zu warm, eine Regenmenge von gerade mal 20,5 Litern auf den Quadratmeter (28 Prozent (!!!) der Monatsmenge) und eine mittlere Bewölkung von 4,2 Achteln, was knapp über 50 Prozent entspricht. An 25 Tagen wurde es wärmer als 20 Grad, an 11 wurden 25 Grad erreicht und an 2 Tagen kletterte das Quecksilber auf mehr als 30 Grad. Regen fiel an 10 Tagen, und dann meistens auch nicht viel.

Wetterverlauf: Der Juni ging gleich zu Beginn in die Vollen. Zwar waren die ersten 10 Tage die nassesten, aber trotzdem nicht "langweilig". Am 3. und am 4. sorgte eine sich von Westen her nähernde Kaltfront für gewittrige Nachmittage bei warmem Temperaturen von über 25 Grad. Am 3. waren sogar Hagelköner mit dabei. Ab dem 5. sorgte eine Westwetterlage dann erstmal für gedämpfte Temperaturen. Bis zum 13.6. wechselten sich am Himmel Sonne, Wolken und Regenschauer ab, bei Tageshöchstwerten von etwas 20 Grad konnten gewisse Parallelen zum Aprilwetter nicht unterdrückt werden.
Was dann aber zur Monatsmitte hin folgte, kann man als die "klassische Sommerlage" bezeichnen. Durch das Zusammenspiel von einem Hoch über den Ostalpen und einem Tief über England wurden heiße Luftmassen aus Spanien und Frankreich nach Deutschland gepumpt. Am 18. wurden landesweit Hitzerekorde gebrochen, Koblenz schoss mit einem Maximum von sagenhaften 39,4 Grad sozusagen den Vogel ab. 34,2 Grad an meiner Station markierten auch hier den Junihöchststand. Taupunkte um die 20 Grad ließen die Luft teilweise als sehr schwül erscheinen. Normalerweise werden solche Wetterlagen immer von starken Gewittern beendet, unsere Region ging aber dieses Mal leer aus, während in vielen Teilen Deutschlands Unwetter wüteten. An meiner Station blieb es seit dem 16. bis auf ein Gewitter am 28. bis zum Monatsende komplett regenfrei.
Die letzten 10 Junitage verliefen sommerlich warm mit Höchsttemperaturen um die 25 Grad, dazu zogen meist lockere Quellwolken über den ansonsten blauen Sommerhimmel. Zum Schluss möchte ich noch etwas über den 28. Juni sagen. Um exakt 14:27 Uhr schlug ein Blitz in die 200 Meter entfernt gelegene Sparkasse ein. Eis dermaßen lautes Knallen habe ich bei einem Gewitter noch nie gehört, im Haus wackelten sogar die Fensterscheiben. Dazu kam ein gleißender Blitz aus der Steckdose, gleichzeitig wurde meine Netzwerkkarte am PC durch die Überspannung zerstört, so dass ich zwangsweise ein paar Tage auf das Internet verzichten musste.



Klimatologische Daten



Diagramme

( RR: Niederschlag, TDT: Tagesdurchschnittstemperatur, Tmax: Tageshöchsttemperatur, Tmin: Tagestiefsttemperatur )


( BW: Bewölkung in Achteln, Druck: Luftdruck auf NN um 13Z )



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© Tim Gottschalk, 21. Dezember 2002