Monatsrückblick September 2002

"viel Sonnenschein und wenig Regen"



Zusammenfassung: Der September zeigte sich dieses Jahr von einer seiner besten Seiten und verwöhnte uns vor allem mit viel Sonnenschein. Mit einem Bewölkungsmittel von nur 3,8 Achteln war er der sonnenscheinreichste Monat 2002 bisher (relativ gesehen zur maximal möglichen Sonnenscheindauer).
Häufiger Hochdruckeinfluss führte meist trockene Luftmassen aus nördlichen bis östlichen Richtungen zu uns, daher kam es nur an 9 Tagen zu Regenfällen und mit 25,6 mm fielen noch nicht mal die Hälfte (45 Prozent) der sonst üblichen Menge. Der mittlere Luftdruck des ersten meteorologischen Herbstmonats lag daher mit knapp 1019 hPa ziemlich hoch (normalerweise ca. 1013 hPa). Mit der den vorherrschenden Nord- oder Ostwinden gelangte natürlich auch keine warme Luft zu uns, daher liegt das Temperaturmittel mit 13,6 °C knapp unter dem Normalwert. Es gab keine Sommertage mehr, das heißt, kein Tag konnte ein Maximum von 25 Grad erreichen.

Wetterverlauf: In der ersten Septemberwoche dominierte ein Hoch nordöstlich von Deutschland unser Wettergeschehen, daher zeigte sich der Himmel meist heiter bis wolkig und regenfrei, nur am 4.9. sorgte eine schwache Störung für 4,7 mm Regen. Die noch warme kontinentale Luft über Osteuropa ließ die Temperaturen tagsüber auf über 20 Grad ansteigen, am 8. wurde mit 23,7 °C der Monatshöchststand erreicht. Aber schon am selben Abend beendete ein vor einem atlantischen Tiefdrucksystem eingelagertes Gewitter das schöne Wetter und so fielen bis zum 10. weitere 4,8 Liter Regen auf den Quadratmeter. Die Temperaturen hielten aber ihr Niveau. Glücklicherweise schaffte das Hoch östlich von Deutschland bereits am 11., die regenbringenden Fronten der atlantischen Tiefdrucksysteme nach Westen "abzuschieben". Daraufhin folgten noch 10 weitere trockene und leicht bewölkte Tage, an denen die Spätsommersonne die Temperaturen bis auf Werte um 20 Grad trieb.
Die letzte Woche des Monats verlief dann nicht mehr ganz so angenehm, am 22. brachte uns ein polarer Kaltlufteinbruch von Norden her zunächst regnerisches Wetter, gefolgt von einer deutlichen Abkühlung der Luft, so dass am 23., 25. und 26. bereits bei 11,5 °C Schluss war. Am 25. gab es außerdem einen der frühsten Wintereinbrüche Deutschlands, bei dem sich Berlin über -2,5 °C und eine Schneedecke von 10 cm erfreuen konnte. An meiner Station kühlte sich die Luft immerhin auf 3 Grad ab und es bildete sich Reif. Vom 26. bis zum 30.9. kehrte dann abermals das ruhige Hochdruckwetter zurück und verbreitete mit Morgennebel um milden 15 bis 20 Grad am Tage eine freundliche Herbststimmung.



Klimatologische Daten



Diagramme

( RR: Niederschlag, TDT: Tagesdurchschnittstemperatur, Tmax: Tageshöchsttemperatur, Tmin: Tagestiefsttemperatur )


( BW: Bewölkung in Achteln, Druck: Luftdruck auf NN um 13Z )



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© Tim Gottschalk, 9. Dezember 2002