Monatsrückblick Januar 2002

"erst kalt und schneereich, dann mild und stürmisch"



Zusammenfassung: Temperaturmäßig gab sich der Januar recht durchschnittlich: die Tagesdurchschnittstemperaturen und die mittleren täglich Maxima und Minima wichen um weniger als 0,5 Grad vom langjährigen Mittel ab. Mit einer Temperaturamplitude (Differenz zwischen der absoluten Höchst- und Tiefsttemperatur im Januar) von 27,7 Grad waren die Temperaturschwankungen dieses Jahr ziemlich hoch; der Januar begann kalt und endete mild. In Sachen Niederschlag war der Januar viel zu trocken, denn mit 32,6 Litern auf den Quadratmeter fielen nur 54 Prozent der sonst üblichen Menge. Trotzdem lagen die Flusspegel zum Monatsende relativ hoch, weil die großen Schneemengen, die der Dezember 2001 in der Region hinterließ, am Monatsende rasch geschmolzen sind.

Wetterverlauf: Der Januar begann eisig kalt. Grund dafür war ein kräftiges Hochdruckgebiet über Osteuropa, das ständig trocken-kalte Festlandluft zu uns führte. Die nächtliche Abkühlung unter wolkenlosem Himmel wurde durch die 10 Zentimeter hohe Schneedecke noch zusätzlich verstärkt, und so fiel die Temperatur am 5. Januar bis auf -14,4 Grad ab, direkt über der Schneedecke auf -15,5 Grad. Während es in der ersten Januar Woche jeden Tag wolkenlos und klar war, gab es bis zum 15. Januar bei langsam ansteigenden Temperaturen (Höchsttemperatur bis dahin: +1,5 Grad am 12. Januar) meistens nicht mehr als eine graue, hochnebelartige Suppe zu sehen, durch die die Sonne nur selten hindurchschien. Das lag daran, das die vom Westen ankämpfende Warmluft (die Lufttemperatur in 1,5 Kilometern Höhe lag um die 0 Grad) sehr lange gebraucht hatte, um die ganze Kaltluft über Deutschland zu vertreiben, der Hochnebel schützte den Schnee wirksam vorm Schmelzen. So konnte Nacht für Nacht neue Kaltluft "produziert" werden. In der gesamten ersten Januarhälfte lag in der gesamten Region also eine geschlossene Schneedecke, deren Höhe an meiner Station am 1.1. bei 12 Zentimetern lag, am 15. bei 7 Zentimetern. In dieser Zeit fiel bis auf ein paar Schneeflocken kein nennenswerter Niederschlag.



Klimatologische Daten



Diagramme

( RR: Niederschlag, NSH: Neuschneehöhe, GSH: Gesamtschneehöhe,
TDT: Tagesdurchschnittstemperatur, Tmax: Tageshöchsttemperatur, Tmin: Tagestiefsttemperatur )


( BW: Bewölkung in Achteln, Druck: Luftdruck auf NN um 13Z )



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© Tim Gottschalk, 6. Februar 2002